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Impuls: “Die Kunst der kleinen Schritte”

Diese Herbstferienzeit ist sicher für viele von Ihnen gespickt mit Eindrücken, Erlebnissen, Begegnungen, mit Zeiten, in denen die Seele baumeln konnte. Mit dem Eintritt in den Alltag, der Schule, der Arbeit, da, wo die Rituale der Normalität die Unbeschwertheit der freien verfügbaren Zeit ablösen, kommt es oft zu einem „seelischen Jetlag“. Es braucht seine Zeit, in der Normalität wieder anzukommen und diese auch positiv anzunehmen. In diesem Übergang ist mir seit Jahren mal wieder ein alt vertrauter Text, ein Gebet in die Hand gefallen, der mir in diesem wie anderem Übergang sehr hilft: „die Kunst der kleinen Schritte“ von Antoine de Saint-Exupery. Hier ein Auszug:

„Ich bitte nicht um Wunder und Visionen, Herr, sondern um die Kraft für den Alltag.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.
Mach mich sicher in der rechten Zeiteinteilung. Schenk’ mir das Fingerspitzengefühl, um herauszufinden, was erstrangig und was zweitrangig ist.
Schenk’ mir die nüchterne Erkenntnis, dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, durch die wir wachsen und reifen.
Erinn’re mich daran, dass das Herz oft gegen den Verstand streikt.
Schick’ mir im rechten Augenblick jemanden, der den Mut hat, die Wahrheit in Liebe zu sagen.
Du weißt, wie sehr wir der Freundschaft bedürfen. Gib dass ich diesem schönsten, schwierigsten, riskantesten und zartesten Geschenk des Lebens gewachsen bin.
Verleihe mir die nötige Phantasie, im rechten Augenblick ein Päckchen Güte
mit oder ohne Worte an der richtigen Stelle abzugeben. Bewahre mich vor der Angst,
Ich könnte das Leben versäumen. Gib mir nicht, was ich mir wünsche, sondern das,
was ich brauche. Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.“

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Start in die Zeit von Ferien und Alltag.
Ihr Martin Wrasmann, Dipl.-Theol.