Impuls: “Wunderbar sind deine Werke”

Am Mittwoch feiern wir den 1. Mai – den Tag der Arbeit. Er wurde als gesetzlicher Feiertag für bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne und soziale Gerechtigkeit etabliert. An diesem Tag wird nicht nur demonstriert, es wird auch in Gemeinschaft gefeiert wie zum Beispiel beim Mai-Baum-Aufstellen. Das Leben besteht also aus mehr als nur „bezahlter Arbeit“; Arbeit, die auch von anderen Menschen verrichtet werden könnte.

Aber da gibt es noch eine andere Arbeit – eine Arbeit, die man nur selbst leisten kann. Diese Arbeit ist zumeist herausfordernder, manchmal richtig anstrengend. Wie wir alle sind wir im Leben mit Enttäuschungen, Erwartungen, schwierigen Entscheidungen und Gesprächen, Verlusterfahrungen und neuen Lebensphasen konfrontiert. Wir stehen dann wirklich vor einem Berg von Arbeit, der oft mit vielen negativen Gefühlen einhergeht: Wut, Schuld, Angst, Trauer, Scham, Orientierungslosigkeit…

Und jede Person arbeitet diesen Berg für sich ab – nach eigenem Bedarf, eigener Zeiteinteilung und eigenem Vorgehen. Dabei werden Entschlüsse gefasst, Mut gesammelt, sich Herausforderungen und eigenen Ängsten gestellt, Erwartungen überdacht, Hilfe geholt und man wird aktiv. Es ist ein individueller Entwicklungsprozess, wie ein Fingerabdruck. Und genauso ist es richtig. Es gibt nur diesen einen richtigen Weg – Ihren Weg! Und wenn man zurückblickt, stehen da am Ende mehr positive Gefühle, wie Stolz, Erleichterung, Dankbarkeit, Hoffnung und Liebe.

Vielleicht nehmen Sie sich zur Feier am Tag der Arbeit etwas Zeit und blicken bewusst auf solche herausfordernde Momente und Zeiten zurück: Was hat mir geholfen? Was habe ich dabei entdeckt? Trotz der schweren Zeit, habe ich das geschafft: Was habe ich da wirklich geleistet? Darauf kann ich stolz sein!

Im Buch der Psalmen steht: „Du selbst hast mein Innerstes geschaffen, hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter. Ich danke dir, dass ich so staunenswert und wunderbar gestaltet bin. Ich weiß es genau: Wunderbar sind deine Werke.“ (Ps 139,13- 14)

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen das Entdecken Ihrer Werke – und die Erfahrung das Göttliche darin zu spüren!

Christine Cordes

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