Maria 2.0 – Protest für mehr Gleichberechtigung in der Kirche

Immer mehr Menschen wenden sich hierzulande von der katholischen Kirche ab, die Missbrauchsskandale, die Rolle von Frauen in der Kirche, die Sexualmoral und das Verhältnis zur Homosexualität u. a. sind oftmals Gründe für einen Austritt.

Die Bewegung Maria 2.0 setzt seit dem Frühjahr 2019 klare Zeichen und Ansagen für einen Prozess der Beteiligung und Gleichberechtigung in der Kirche, auch in Gifhorn.

Anfang März wurden die sieben Thesen von Maria 2.0 öffentlich auch in Gifhorn vorgestellt. Die Bewegung Maria 2.0 fordert den Zugang zu kirchlichen Ämtern für alle Frauen und Männer. „Mann und Frau sind das Abbild Gottes gleichermaßen – in der Urkirche gab es viele Frauen, die Gemeinden geleitet haben“, führt Ellen Klosterberg aus. „Und wo personelle Not herrscht, wird ja wie selbstverständlich auf die Mitarbeit von Frauen zurückgegriffen,“ kritisiert Anna Blickwede eine oft vorherrschende Doppelmoral. In den Thesen von Maria 2.0 wird weiterhin beklagt, dass viel zu lange schon die katholische Kirche Tatort sexueller Gewalt ist und kirchliche Machthaber (wie der Kölner Erzbischof Wölki) immer noch wichtige Daten zu sexuellen Gewaltverbrechen zurückhalten (These 3). Auch Themen, wie die Sexualmoral oder das Zölibat stehen auf der Agenda der Bewegung. „Die Frauen von Maria 2.0 auch hier in Gifhorn, betonen dabei immer wieder, dass sie einen offenen Diskurs innerhalb der Kirche fordern,“ unterstützt Martin Wrasmann die Initiatorinnen, „und ich ziehe meinen Hut vor der Bewegung, zu der auch Männer gehören, dass sie drin bleiben und nicht wortlos gehen, während viele andere oft aus Verzweiflung, aus Wut oder aus Traurigkeit ausgetreten sind.“  Die Gifhorner Frauen, die die Thesen von Maria 2.0 hochhalten, betonen immer wieder, „dass hier in Gifhorn in der kath. Kirche vieles möglich ist, für Frauen und Männer gleichermaßen, in ökumenischen, liturgischen, sozialen und kulturellen Bereichen, sie es aber leid sind, immer wieder in den Sog der Gesamtlage der katholischen Kirche zu geraten,“ so Monika Nortmann.

Impressum

Katholische Pfarrei
St. Altfrid Gifhorn / Meine 

Pommernring 2 
38518 Gifhorn
Tel: 05371/12864 
Fax: 05371/57765 
pfarrei@altfrid-gifhorn.de

Kontonummer

IBAN: DE49 2695 1311 0037 0013 10