Neue Präventionsbeauftragte in unserer Pfarrei

Seit Mai 2017 waren Konny und Norbert Jasper ehrenamtliche Präventionsbeauftragte in unserer Pfarrei St. Altfrid Gifhorn / Meine. Am Sonntag, den 16. April wurden sie im Sonntagsgottesdienst verabschiedet und die beiden neuen Präventionsbeauftragten gesendet: Ellen Klosterberg und Ulrich Kleine!

Vielleicht fragen sich manche von Ihnen: „Was sind denn eigentlich Präventionsbeauftragte? Und was machen diese Personen?“

Präventionsbeauftragte sind ein sehr wichtiger Bestandteil eines gelebten Schutzkonzeptes für Kinder, Jugendliche und schutzbedürftige Erwachsene. Sie sind ansprechbar, wenn man sich unwohl fühlt. Sie überprüfen aber auch, dass die weiteren Bestandteile des institutionellen Schutzkonzeptes umgesetzt werden.

Vielleicht stellen sich manche nun die Frage: „Was ist ein Schutzkonzept?“

Ein institutionelles Schutzkonzept soll einen sicheren Ort für Kinder, Jugendliche und schutzbedürftige Erwachsene fördern und erhalten. Durch ein Leitbild und einem Verhaltenskodex wird eine Kultur der Achtsamkeit gelebt und gefördert. Dies soll zum einen Schutzbedürftige stärken und zum anderen Verantwortliche in ihrer Arbeit mit Schutzbedürftigen unterstützen. Themen wie Kinderrechte, Nähe und Distanz sowie Partizipation sind beispielsweise grundlegende stärkende Elemente eines Schutzkonzeptes. Aber es geht auch um eine frühzeitige Erkennung von Grenzüberschreitungen, sexuellen Übergriffen und Kindeswohlgefährdungen. Daher sind auch Handlungspläne bei Verdachts- und Beschwerdefällen sowie ein Beschwerdemanagement unabdingbare Bestandteile. In den Schulungen zur Prävention von sexualisierter Gewalt werden nicht nur Wissen über sexualisierte Gewalt,  Täterstrategien und Handlungssicherheit vermittelt, sondern es wird auch auf Nähe und Distanz, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit, Psychodynamiken Betroffener und weiteren Inhalten eingegangen.

Im Gottesdienst erklärte Frau Cordes (past. Mitarbeiterin) dies mit den 3 berühmten Äffchen, die mit den Händen ihre Augen, Ohren und ihren Mund verschließen: Diese Äffchen wollen nicht sehen, nicht hören, nicht sprechen. Gerade wenn es um den Schutz von Kindern geht, ist es so schwer zu glauben, dass etwas in unserem Umfeld passiert, was nicht passieren darf : „Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Doch, leider! Es kann sein, was nicht sein darf. Und ich glaube Betroffenen!“ Norbert Jasper betont, dass sexualisierte Gewalt uns alle angeht: „Sie alle kennen einen Menschen, der betroffen ist! Und ich vermute, dass sie alle auch einem Täter oder einer Täterin begegnet sind!“ Ulrich Kleine erzählte im Gottesdienst, dass er vor Jahren den verpflichtenden Schulungen skeptisch gegenüberstand, aber nach der Schulung wandelte sich sein Blick: „Die Schulungen machen Sinn! Sie sensibilisieren und machen durch die Zahlen und Fakten so deutlich, wie viele Kinder und Jugendliche betroffen sind!“ Ellen Klosterberg ging nochmals auf das Schutzkonzept ein und bedankte sich bei den Mitwirkenden, die das Schutzkonzept in den letzten Jahren erstellt haben: „Wir setzen uns ja eigentlich ins gemachte Nest! Nun gilt es in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, wie alles in den Kirchorten umgesetzt wird. Vielen Dank für die Arbeit!“ Konny Jasper wünschte den neuen Beauftragten: „Ich wünsche Euch ganz viel Kraft, offene Augen, offene Ohren und ein offenes Herz für die Menschen, die sich an euch wenden.”

Bei Fragen zur Prävention können Sie sich gerne an Ellen Klosterberg, Ulrich Kleine oder an Christine Cordes wenden. Per Mail oder persönlich. Die Kontaktdaten erhalten Sie auf der Homepage unter diesem Link.

Fotos: Alfons Laumann

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